>>Vorwärts, immer weiter...<< ist das die Maxime des heutigen Lebenswandels?
Keine Frage: dem Fortschritt verdanken wir vielfältige Erkenntnisse zur multifaktoriellen Genese der Parodontitis. Erschreckend hingegen: rund Millionen Deutsche haben eine schwere Parodontitis und jeder zweite Zahn wird wegen parodontaler Probleme extrahiert. Dem demografischen Wandel verdanken wir noch düstere Aussichten in der Praxis. Noch mehr Parodontitis.
Das ist schon heute eine therapeutische Herausforderung. Es wird immer noch angenommen, dass
eine Parodontitistherapie langfristig nicht funktionieren kann. Und deshalb wird gar nicht erst angefangen zu behandeln.
Ideal wäre es, mit einem patientenindividuell adaptierten Behandlungskonzept langfristig nicht nur
den Therapieerfolg zu sichern, sondern auch präventiv die Erkrankung zu reduzieren. Aber wie und
womit? Fragen zum langfristigen Erfolg in Prävention, Therapie und Prophylaxe der Parodontitis.
Mit der Kombination aus wissenschaftlicher Evidenz und der umfangreichen Behandlungserfahrung
all unserer Referenten sind wir uns sicher, dass Sie ausreichend Gelegenheit zur systematischen
Aktualisierung und Vertiefung Ihrer Kenntnisse auf dem Gebiet der Parodontologie finden werden!
Erarbeiten Sie einen strukturierten Behandlungsfahrplan für Ihre Praxis, mit dem Sie selbst bei wenig motivierten Patienten die Parodontitis erfolgreich behandeln können. Hand drauf!
Ich freue mich auf Sie in Bremen,
Ihr
PD Dr. Christian Graetz
Wir erläutern die Zusammenhänge zwischen dem mit der Parodontitis verbundenen Entzündungsgeschehen und den Veränderungen des Organismus. Weiter wollen wir das aktuelle Wissen über Evidenz und Klassifikation der Erkrankung einschließlich der Therapieplanung diskutieren und für die nachfolgenden Module einfach anwendbar darstellen.
Von PD Dr. Gregor Petersilka erhalten Sie einen praktischen ›BEHANDLUNGSFAHRPLAN‹. Einfach für die Praxis übernehmen und individuell anpassen.
Bei allen Fragen und Antworten bleibt noch Zeit für Arbeiten am Phantomkopf. Um den Umgang mit Kürette und Pulverstrahl praktisch zu erfahren und kontrovers zu diskutieren.
Welcher Praktiker kommt nicht ins Grübeln, ob bei all den Erfolgsaussichten der Parodontitistherapie überhaupt noch eine Chirurgiephase benötigt wird? Wie ist das Verhältnis von Aufwand und Nutzen derartiger Eingriffe?
Diese und weitere Fragen zur Indikation und Behandlungsplanung sollen neben der umfassenden Bewertung von parodontalchirurgischen, regenerativen und resektiven Maßnahmen im Modul III beantwortet werden. PD Dr. Christian Graetz und Dr. Sonja Sälzer demonstrieren die Komplexität der Parodontitis und besprechen mit Ihnen individuelle Lösungen.
Mit integriertem Workshop zur Fallplanung und Hands On am Schweinekiefer und am anatomischen Modell.
Die konventionelle offene PAR (Aufklappen, SRP und andere Möglichkeiten).
Die regenerative PAR (z. B. Emdgain FL vs. Membran).
Die Furkation und deren Einzelschritte.
Wir zerlegen die komplexe Erkrankung in Therapieschritte.
Die unterstützende Parodontitistherapie (UPT) dient der Ergebnissicherung im Anschluss an eine parodontale Therapie. Aus anderen Disziplinen auch als ›Maintenance‹ oder ›Recall‹ bekannt.
Ziel der UPT: Das Erkennen von Re- oder Neuinfektionen in therapierten Regionen sowie das Eindämmen bestehender Erkrankungen. Dafür ist über die gesamte Lebensdauer des Patienten die regelmäßige Reinigung sowie die Risikoeinschätzung im drei- bis sechsmonatigen Turnus nötig.
Auch bei unsicherer Pfeilerprognose und -verteilung muss der Zahnersatz dauerhaft funktionstüchtig sein. Das sollte das Ergebnis einer komplexen prothetischen Planung mit günstiger Langzeitprognose sein.
Durchaus erhaltungswürdige Zähne zu extrahieren ist nicht immer das Mittel der Wahl. Der Zustand der potentiellen Prothesenpfeiler und patientenimmanente Kriterien (Grunderkrankungen, Mitarbeit, Erwartungshaltung, finanzielle Möglichkeiten) sowie die Art der prothetischen Versorgung beeinfl ussen Entscheidungen. Darüber hinaus sollte jede Aufklärung Alternativen beinhalten, so dass unsere Patienten ihre Versorgung selbst wählen können. Denn mit der identifizieren Sie sich dann auch am besten.